Sexuelle Bildung

Gipsmodelle Genitalien

Sexualität kann Menschen in allen Phasen ihres Lebens begleiten und prägen. Als gesellschaftliches Konzept wird sie kontinuierlich durch individuelle und gesellschaftliche Bedingungen beeinflusst. Dabei ist es oft schwierig, im Spannungsfeld von individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Konventionen eigene Wünsche zu erkennen und diese zu kommunizieren.

Sexuelle Bildung kann dabei unterstützen. Unsere Angebote entwickeln sich anhand aktueller gesellschaftlicher Debatten, werden stets reflektiert und erweitert. Sie sind dabei an Grundsätzen orientiert, die sowohl Inhalte & Methoden als auch Rahmen & Umgang prägen.

menschenrechtsbasiert

 

Menschenrechte sind die Basis des zwischenmenschlichen Miteinanders. Dies betrifft nicht nur die Sphäre der Gesetzgebung, sondern ist ebenso Grundlage menschlichen Fühlens, Denkens und Handelns, sprich einer wertebasierten Gesellschaft. Diese Werte werden unter anderem in Bildungssettings reproduziert und gleichzeitig neu produziert. Sie bestimmen das gesellschaftliche Miteinander. 

Menschenrechtsbildung soll empowern indem sie dazu beiträgt, dass alle Menschen diese universellen Rechte kennen und diese für sich und andere vertreten können und wollen. Sie ist daher auch eine Grundlage der Prävention von Grenzüberschreitungen. Bildungsarbeit, so auch sexuelle Bildung muss demnach menschenrechtsbasiert zu sein.

Jugendliche haben das Recht auf selbstbestimmte Sexualität. Dazu gehört:

  • das Recht, Sexualität zu leben
  • das Recht, Verhütungsmittel zu kennen und selbstbestimmt zu wählen
  • das Recht, vor sexueller Gewalt geschützt zu werden
  • das Recht, vertraulich beraten und medizinisch behandelt zu werden
  • das Recht, über eine (ungewollte) Schwangerschaft zu entscheiden
  • das Recht, vor Krankheit geschützt zu werden
  • das Recht, zu heiraten oder auch nicht

(vgl. pro familia 2006 ‚Deine Sexualität – deine Rechte‘)

ganzheitlich & vielfaltsorientiert

 

Sexuelle Bildung soll Menschen in ihrer individuellen Entwicklung unterstützen und ihre Selbstbestimmung fördern. Dazu nutzen wir die ganzheitlichen Ansätze der Sexualpädagogik der Vielfalt, welche verschiedenste Lebensrealitäten mitdenkt und sexuelle Bildung in einen umfassenden Rahmen einbettet. 

Themen wie beispielweise geschlechtliche und sexuelle Identität, romantische Orientierung, Selbstbestimmungsrechte, Grenzen & Bedürfnisse sowie sexueller Konsens gehören für uns ebenso zu sexueller Bildung wie Körperwissen, Verhütung, sexuell übertragbare Krankheit & HIV/Aids.

sexpositiv

 

Die Entwicklung eines wohlwollenden Selbstbildes sowie eines positiven Körpergefühls sind Grundlagen für die Wahrnehmung und Verteidigung eigener Bedürfnisse und Grenzen. Eine positive Einstellung dem eigenen Selbst gegenüber ist daher sowohl Prävention von Grenzüberschreitungen als auch wichtiger Beitrag zur sexuellen Gesundheit. Sexuelle Bildung kann dies fördern, indem sie dabei unterstützt eine selbstbewusste Haltung in Bezug auf die eigene Identität, den eignen Körper, das eigene Begehren und die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln. 

bedürfnisorientiert & lebenszeitumfassend

 

In jedem Lebensabschnitt gibt es Themen, die gerade im Vordergrund stehen und andere die vielleicht früher relevanter waren oder später oder nie relevant werden. Diese können sich bei einigen Menschen zufällig gleichen oder auch sehr unterschiedlich sein. Wir orientieren die Angebote daher an den Bedürfnissen der jeweiligen Teilnehmer*innen. Dies kann durch Absprachen im Vorfeld oder auch den Einsatz entsprechend offen gestalteter Methoden realisiert werden. Unsere Angebote richten sich an Menschen unterschiedlichsten Alters und verschiedenster Lebensrealitäten.  

In schulischen Kontexten orientieren wir uns außerdem an den Lehr- und Orientierungsrahmenplänen der jeweiligen Klassenstufen.

methodenbasiert

 

Sexuelle Bildung braucht aus unserer Sicht ein vertrauensvolles Setting um sich auf die Inhalte einzulassen, Selbstreflexion zu ermöglichen, Erfahrungsaustausch zu generieren und Fragen klären zu können. Dazu bieten wir verschiedene pädagogische Methoden an, die durch ihre kreative Konzeption ein offenes Miteinander generieren können. Wir nutzen verschiedenen Medien, Materialien & Settings und setzen unterschiedliche Sinne ein. Selbstbestimmte Lernformen und Mitbestimmung der Teilnehmer*innen stehen dabei im Fokus. 

Alle unsere Angebote vermitteln eine Haltung gegen Diskriminierung und für ein vielfältiges, respektvolles Miteinander.

Verschiedene Angebote finden Sie hier. Bei Fragen und Interesse kontaktieren Sie uns gern.